Ceci n’est pas un mouchoir en papier

39 Milliarden Papiertaschentücher werden jährlich in Deutschland verbraucht. Das bekannteste ist wohl das Tempo. „Ceci n‘est pas un mouchoir en papier“ hinterfragt die Produktentwicklung hin zum einmal gebrauchten Wegwerfartikel – und damit weg vom traditionellen und langlebigen Stofftaschentuch: Muster und Faltung erzeugen zunächst eine optische Illusion des klassischen Tempo-Taschentuchs; im Moment der Nutzung führt jedoch die haptische Wahrnehmung des textilen Materials zu einer Irritation des gewohnten Gebrauchs eines Papiertaschentuchs. Erst die Unterbrechung der Gewohnheit lässt diese bewusst werden und führt den Nutzer dazu, die Verwendung des Produkts nach dessen Gebrauch zu hinterfragen.  „Ceci n‘est pas un mouchoir en papier“ macht allerdings nicht nur auf alltägliche Gewohnheiten aufmerksam, sondern ist auch selbst Teil einer ganzheitlichen Betrachtungsweise eines Produktlebens, denn es wurde aus einem „verbrauchten“ Hemd gefertigt. Mit dem Wissen um die spätere Verwendung wurde anschießend ein neues Hemd gefertigt, welches von vorne herein mit dem Muster des Tempo-Taschentuchs bedruckt ist, sodass der Stoff, nach seiner Nutzung als Hemd, dauerhaft in Form von Taschentüchern weiter genutzt werden kann.

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